Aktie des Tages Fast Retailing will an die Spitze
Stand: 02.10.2018, 09:57 Uhr
Im Rennen um den Schweizer Tennisstar Roger Federer hatte der japanische Bekleidungskonzern Fast Retailing jüngst schon mal die Nase vorn. Aber der Boss Tadashi Yanai will mehr: Sein Unternehmen soll größer werden als H&M und Inditex.
In den vergangenen zwölf Monaten rückte Aktie des japanischen Uniqlo-Mutterkonzerns Fast Retailing um mehr als 74 Prozent auf derzeit mehr als 450 Euro vor. Erst Mitte September hatte sie auf dem Frankfurter Parkett bei 456,28 Euro ein Allzeithoch erreicht. Zu den Marken von Fast Retailing gehören neben Uniqlo unter anderem noch Theory, Comptoir des Cotonniers, Princesse tam.tam und J Brand.
Federer verlässt Nike für Uniqlo
Erst im Juli war Fast Retailing ein Coup gelungen: Uniqlo gelang es, den Schweizer Tennisstar Roger Federer zu verpflichten. Der 37-jährige Federer hatte sich bei seinen insgesamt 20 Grand-Slam-Titeln bislang vom US-Sportartikelhersteller Nike anziehen lassen. 300 Millionen Dollar soll Federer in den kommenden zehn Jahren damit verdienen.

Roger Federer. | Bildquelle: Unternehmen
Was hat Fast Retailing vor? Der Gründer und Chef Tadashi Yanai will nichts Geringeres den weltgrößten Bekleidungskonzern erschaffen. Persönlich hat der 69-Jährige es in Japan bis auf Platz zwei der Reichenliste gebracht. Sein Vermögen beläuft sich laut Forbes-Liste auf 25,8 Milliarden Dollar. Ihm und seiner Familie gehören 44 Prozent am Unternehmen. Zuzutrauen ist ihm also einiges, warum sollte er nicht auch H&M und die Zara-Mutter Inditex überholen?
Intakte Wachstumsstory
Bislang scheint der Konzern auf Kurs zu sein. Dank besagter Marke Uniqlo steigerte der Konzern das operative Ergebnis im dritten Quartal um 37 Prozent auf 607 Millionen Dollar. Der Umsatz legte in den ersten neun Monaten des Jahres um mehr als 15 Prozent zu. Anders als beispielsweise bei H&M ist die Wachstumsstory noch intakt.
Weltweit führt Fast Retailing rund 3.300 Läden, wobei der Großteil des Geschäfts noch in Asien und China gemacht wird. Ende 2018 sollen es schon knapp 3.500 Läden sein. In Deutschland existieren fünf Uniqlo-Geschäfte in Berlin und eines in Stuttgart, in Frankreich gibt es erst knapp 30 Geschäfte. In den Einkaufsmeilen Europas ist also noch Platz für Uniqlo. Am 11. Oktober wird der Konzern die Jahreszahlen präsentieren.